Kalmuswurzeltee - Wirkung, Erfahrung und alle Infos zum gesunden Kalmuswurzel Tee
Aktualisiert am: 13. November 2018
Kalmus ist eine Sumpfpflanze, die ursprünglich aus Asien stammt. Aus ihrer Wurzel wird der äußerst heilsam wirkende Kalmuswurzeltee
gewonnen. Dieser ist bekannt dafür, gegen eine Vielzahl von Problemen mit unserem Verdauungstrakt zu wirken. Der Tee ist aber
auch gegen eine ganze Reihe weiterer gesundheitlicher Probleme anwendbar.
Empfohlene Kalmuswurzeltees
Diese Tees sind vor allem ideal bei Reizdarm, Appetitlosigkeit und weiteren Magenproblemen
Die im Kalmuswurzeltee enthaltenen Bitterstoffe und Schleimstoffe üben auf unseren Magen eine ganz besondere Wirkung aus.
Wenn sie zum Beispiel am sogenannten Reizmagensyndrom leiden, so kann die regelmäßige Einnahme von Kalmuswurzeltee wahre Wunder
bewirken. Dieses Syndrom äußert sich durch starke Magenkrämpfe und einer ständigen Übersäuerung des Magens. Dies kann sogar
soweit führen, dass sich Magengeschwüre bilden. Kalmuswurzeltee kann die überschüssige Säure neutralisieren und somit den
ph-Wert wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Ein weiterer positiver Effekt, den der Tee auf unseren Magen hat, ist seine durchblutungsfördernde Wirkung. Durch die Einnahme
von Kalmuswurzeltee wird unsere Magenschleimhaut verstärkt durchblutet, wodurch wiederum die Ausscheidung der Magensäfte gefördert
wird. Dadurch kann eiweißhaltige Nahrung schneller verdaut werden. Für diese Wirkung sind vor allem die ätherischen Öle der
Wurzel verantwortlich.
Aber auch die Schleim- und Bitterstoffe im Kalmuswurzeltee wirken positiv. Eine Untersuchung (1) zu diesen Effekten konnten
eindrucksvolle Ergebnisse liefern. Sie können in Verbindung mit Wasser eine schützende Hülle auf Schleimhäute legen. Diese
Eigenschaft schützt unsere Magenschleimhaut vor der aggressiven Magensäure.
Kalmuswurzeltee gegen Appetitlosigkeit
Gegen Appetitlosigkeit hilft uns die durchblutungsfördernde Wirkung von Kalmuswurzeltee. Die verstärkte Durchblutung der Magenschleimhaut
führt dazu, dass die von der Magensäure aus dem Nahrungsbrei herausgelösten Nährstoffe besser und schneller in die Blutbahn
überführt werden. Dadurch kann Nahrung besser verdaut werden.
Ein weiterer positiver Effekt der verstärkten Durchblutung ist die vermehrte Ausscheidung von Magensaft. In diesem Magensaft
befinden sich nicht nur Magensäure, sondern auch eine hohe Anzahl von Enzymen, die die Verdauung zusätzlich fördern.
Aber die Verdauung beginnt nicht erst im Magen, sondern bereits im Mund. Hier wirken die im Kalmuswurzeltee enthaltenen Bitterstoffe.
Diese fördern den Speichelfluss und somit auch die Ausscheidung wichtiger Verdauungsenzyme. Den verstärkten Speichelfluss
verursachen die Bitterstoffe über den sogenannten Vagusnerv. Gleichzeitig wird aber auch die Bildung des Verdauungshormons
Gastrin gefördert, was die Verdauung zusätzlich unnterstützt.
Kalmuswurzeltee zur Behandlung von Krebs
In Internetforen, die sich mit alternativen Behandlungsmöglichkeiten für Krebs beschäftigen, berichten Betroffene immer wieder
von der Verwendung von Kalmuswurzeltee gegen Krebs. Vor allem gegen Lungenkrebs soll der Tee sehr gut helfen. Ein eindeutiger
wissenschaftlicher Nachweis für diese Wirkung fehlt zwar bis heute, jedoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass die moderne
Wissenschaft diesen Effekt irgendwann bestätigt.
Nebenwirkungen von Kalmuswurzeltee
Nebenwirkungen des europäischen Kalmuswurzeltees sind bis heute nicht bekannt. Obwohl der Wurzelstock bis zu 15 % β-Asaron
enthält, werden die Grenzwerte der europäischen Lebensmittelverordnung nicht überschritten. Nur während der Schwangerschaft
wird vom Konsum von Kalmuswurzeltee abgeraten. Wenn sie den Tee über einen längeren Zeitraum einnehmen wollen, so sollten
sie dies allerding lediglich in Rücksprache mit ihrem Arzt tun, da sich die Wirkstoffe mit der Zeit in unserem Körper anreichern.
Forscher warnen aber ausdrücklich vor der Einnahme von indischen Kalmusöl. In Tierversuchen konnte belegt werden, dass einige
Inhaltsstoffe dieser Öle karzinogene, also krebsauslösende Eigenschaften besitzen.
Wenn die Kalmuswurzel in rohem Zustand gekaut wird, soll sie leicht stimmungsaufhellend und in sehr hoher Dosierung leicht
halluzinogen wirken. Wenn sie als Tee zubereitet wird, sind diese Effekte aber keinesfalls zu befürchten, da die Wirkstoffkonzentration
dafür bei weitem nicht ausreicht.
Anwendung und Dosierung von Kalmuswurzeltee
Wenn sie den Tee gegen Probleme mit ihrem Verdauungstrakt anwenden wollen, so empfehlen Ärzte dreimal täglich eine Tasse auf
nüchternen Magen zu trinken. Am besten wirkt der Tee wenn sie ihn ungefähr eine halbe Stunde vor dem Essen einnehmen. Überbrühen
sie dafür einfach 1,5-2,5 g der Wurzeln mit etwas Wasser und lassen den Tee anschließend für mindestens 10 Min. ziehen. Der
Tee muss so lange ziehen, da die Wirkstoffe wegen des harten Wurzelmaterials etwas Zeit brauchen, um sich im Wasser zu lösen.
Inhaltsstoffe im Kalmuswurzeltee
Die wichtigsten biologisch aktiven Inhaltsstoffe im Kalmuswurzeltee sind:
Trimethylamin
In seiner reinen Form ist Trimethylamin leicht giftig. Es verursacht Magenkrämpfe und Erbrechen. Die Dosis im Kalmuswurzeltee
ist jedoch nicht ausreichend, um diese Wirkung zu haben. Es spielt in unserem Körper eine sehr wichtige Rolle bei der Synthese
gewisser Aminosäuren.
Kalmusgerbsäure
Die Kalmusgerbsäure kommt lediglich in der Kalmuswurzel vor. Sie gehört zu den sog. Tanninen und hat auf unseren Verdauungstrakt
eine stopfende Wirkung. Tannine werden hauptsächlich bei der Produktion von Leder verwendet.
Palmitinsäure
Palmitinsäure wird häufig in der Kosmetikindustrie als Verdickungsmittel eingesetzt. Es ist auch ein Ausgangsstoff für die
Synthese des Brennstoffes Napalm. Weitere Wirkstoffe im Kalmuswurzeltee sind Acorin, Kalmincholin, und Calamenol.
Empfohlene Kalmuswurzeltees
Diese Tees sind vor allem ideal bei Reizdarm, Appetitlosigkeit und weiteren Magenproblemen
Kalmus ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Kalmusgewächse, die eine Wuchshöhe von bis zu 120 cm erreichen kann. Das ursprüngliche
Verbreitungsgebiet des Kalmus liegt im südost-asiatischen Raum. Nach Europa wurde die Wurzel am Ende des 16. Jahrhunderts
importiert. Für den Tee verwendet man die ca. 15 cm lange Wurzel der Pflanze. Diese ist knollenförmig, ähnlich einer langezogenen
Kartoffel.
Kultivierung
Der Anbau der Kalmuswurzel ist wegen ihrer Ansprüche nicht sehr einfach aber durchaus möglich. Zu beachten ist dabei, dass
Kalmus nicht winterhart ist. Die Vermehrung des Kalmus verläuft über Wurzelstöcke die in den Boden eingegraben werden und
sich dort zahlenmäßig vermehren. Die Wurzeln werden im April ausgebracht und gegen Ende Oktober wieder geerntet.
Der Kalmus sollte an den Rändern von Gewässern, wie etwa einem Teich gepflanzt werden. Er braucht ganzjährig eine mittlere
Temperatur von 20 Grad und einen sonnigen Standort. Auch ein Anbau in Pflanzgefäßen ist möglich, sie müssen dabei aber darauf
achten, dass die Erde ständig nass bleibt, da der Kalmus sehr sensibel auf Trockenheit reagiert.
Interessantes zu Kalmuswurzeltee
Kalmuswurzeltee ist in seinen Ursprungsgebieten bereits seit Jahrtausenden als Heilmittel verbreitet. In Europa wurde die
Wirkung gegen Ende des 12. Jahrhunderts bekannt. Kalmuswurzel wurde früher wegen seines langwierigen und aufwendigen Transportes
aus Südostasien zeitweise teurer gehandelt als Gold. Auch den nordamerikanischen Indianern waren die Effekte der Wurzel durchaus
bekannt. Sie verwendeten sie unter anderem für Räucherzeremonien. Die ätherischen Öle in der Kalmuswurzel sind heute ein wichtiger
Rohstoff in der Kosmetik und Parfümindustrie. Kalmus wird oft auch als ‘Deutscher Ingwer’ bezeichnet und auch so konsumiert.
Auszüge aus der Kalmuswurzel sind auch in Coca Cola enthalten.