Birkenblättertee - Wirkung & Nebenwirkungen und alle Infos zu kaufen bzw. selber machen
Aktualisiert am: 13. November 2018
Birkenblättertee wird aus den Blättern des gleichnamigen Baumes gewonnen. Wenn die Blätter als Heilmittel eingesetzt werden,
so bezeichnet man sie auch als Betulae folium. Der Tee ist seit langem bekannt dafür, eine äußerst reinigende Wirkung auf
unseren gesamten Organismus zu haben. Die moderne Wissenschaft beschäftigt sich bereits mit der Heilwirkung der Blätter und
bringt immer wieder neue erstaunliche Ergebnisse ans Tageslicht.
Birkenblättertee zum Entwässern und Reinigen der Harnwege
Die entwässernde Wirkung von Birkenblättertee ist nicht so stark ausgeprägt, wie die anderer Tees, aber die Art, wie der Tee
entwässernd wirkt, ist eine Besondere. Birkenblättertee ist in der Lage direkt in unseren Hormonhaushalt einzugreifen. Der
Wasserhaushalt unseres Körpers ist an sehr viele Faktoren gebunden, wie etwa Salzgehalt, Enzyme und diverse kleine Proteine.
Birkenblättertee vermindert die Produktion von gleich 3 verschiedenen Enzymen. Zum einen hindert er unseren Körper daran zu
viel des Hormons "Angiotensin Converting Enzym" zu bilden, das unter anderem für das Zusammenziehen unserer Gefäßwände verantwortlich
ist, wodurch der Blutdruck ansteigt. Dieses Hormon veranlasst unseren Körper auch dazu, Wasser einzulagern. Die Folge des
vermehrten Wasserlassens ist, dass unsere Harnröhre bei einer bestehenden Infektion so besser durchgespült wird und die entzündungsauslösenden
Bakterien so aus der Harnröhre entfernt werden.
Birkenblättertee gegen Rheuma und Gicht
Die Ursache für Rheuma ist häufig ein zu hoher Harnsäurespiegel in unserem Blut. Die Krankheit äußert sich durch schmerzhafte
Entzündungen und bei längerem Krankheitsverlauf auch durch eine unschöne Verformung der Gelenke. Durch den vermehrten Harndrang,
den wir durch den Konsum von Birkenblättertee empfinden, sinkt auch automatisch der Harnsäurespiegel in unserem Blut. Wichtig
dabei ist genug Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Aber nicht nur der Harnsäurespiegel sinkt, unser Blut wird allgemein gereinigt.
Dadurch sinken auch die Entzündungswerte und die Schmerzen, die die Krankheit mit sich bringt, werden gelindert.
Birkenblättertee in der Schwangerschaft
Die Wirkung von Birkenblättertee während der Schwangerschaft ist bis heute nicht wirklich untersucht worden. Die blutreinigende
Wirkung des Tees hat aber sicherlich auch auf das ungeborene Kind Auswirkungen, da sich das Kind während der Schwangerschaft
den Organismus mit der Mutter teilt. Generell wird vom Konsum von Tees, die eine entwässernde Wirkung haben während der Schwangerschaft
abgeraten. Sollten sie dennoch Birkenblättertee in der Schwangerschaft einnehmen wollen, so tun sie dies nur nach Rücksprache
mit ihrem Arzt.
Birkenblättertee gegen Allergien
Die Allergie gegen Birkenpollen ist eine der meistverbreiteten Allergien überhaupt. Pollenallergien werden mit sogenannter
Desensibilisierung behandelt, bei der Betroffene mit den allergieauslösenden Wirkstoffen in ganz kleinen Dosen in Kontakt
gebracht werden. Mit der Zeit wird die Dosis gesteigert, wodurch sich der Organismus langsam daran gewöhnt. Birkenblättertee
eignet sich deshalb ganz hervorragend, um sich gegen Birkenpollen zu desensibilisieren, da die Blätter die allergieauslösenden
Stoffe nur in sehr kleinen Dosen enthalten.
Birkenblättertee zum Abnehmen
Häufig ist Übergewicht nicht die Folge von zu viel Fett am eigenen Leib, sondern durch zu viel Wasser im Körper zu erklären.
Birkenblättertee hilft unserem Körper zwar nicht überschüssiges Fett abzubauen, er kann jedoch die überflüssigen Wassereinlagerungen
aus unserem Körper ausleiten. Somit hilft uns der Tee auch bis zu einem gewissen Grad beim Abnehmen.
Nebenwirkungen von Birkenblättertee
Wenn man den Tee in der empfohlenen Dosierung trinkt, sind Nebenwirkungen nicht zu erwarten. Sie sollten lediglich in der
Schwangerschaft darauf achten, den Tee nicht in zu hohen Mengen und über einen längeren Zeitraum einzunehmen, ohne vorher
einen Arzt zu konsultieren.
Wenn sie Pollenallergiker sind, sollten sie beim Konsum von Birkenblättertee Vorsicht walten lassen, denn er kann auch allergische
Reaktionen auslösen. Führen Sie eine Desensibilisierung deshalb nur unter ärztlicher Kontroller durch.
Anwendung und Dosierung
Um einen therapeutisch wirksamen Tee aus Birkenblättern zu kochen, übergießen sie 2 g der getrockneten Blätter mit kochendem
Wasser. Der Tee sollte länger als 5 Min. ziehen, längstens aber 15 Min., da er sonst sehr bitter schmeckt. Eine allgemeine
Dosierempfehlung liegt bei 3-4 Tassen täglich auf nüchternen Magen eingenommen. Sie sollten allerdings nicht über 1 l des
Tees trinken. Wenn sie den Tee über einen längeren Zeitraum einnehmen, sorgen sie dafür, dass sie zusätzliche Flüssigkeit
zu sich nehmen.
Inhaltsstoffe im Birkenblättertee
Die wichtigsten biologisch aktiven Inhaltsstoffe im Birkenblättertee sind: Saponine: Diese Stoffgruppe wird heute vor allem
in Wasch- und Reinigungsmitteln verwendet. Der Namensursprung liegt im italienischen "Sapone" und bedeutet Seife. Vitamin
C: Dieses Vitamin wird zu den sogenannten essentiellen Vitaminen gezählt, da es unser Körper nicht selbst herstellen kann.
Es spielt in unserem Organismus eine wichtige Rolle im Wasserhaushalt. Flavonoide: Diese Stoffe findet man häufig in den Blütenblättern
von Pflanzen. Ihnen wird eine starke antioxidative Wirkung nachgesagt Daneben befinden sich im Birkenblättertee noch ätherische
Öle, Gerbstoffe und Schleimstoffe
Die Birke ist ein Baum aus der Familie der Birkengewächse. Kennzeichnend für die Birke ist ihre typisch weisse Rinde, die
sich mit zunehmendem Alter beginnt abzuschälen. Der Baum kann stattliche 30 m hoch werden und ein Alter von bis zu 160 Jahren
erreichen. Das Holz der Birke gilt als das härteste kommerziell genutzte Laubbaumholz und ist beliebt für die Herstellung
von Möbeln und Fußböden.
Die Birke ist bekannt dafür, im Frühjahr große Mengen von Pollen zu erzeugen. Dies wird von einer stark gesteigerten Harzproduktion
begleitet. Man spricht in dieser Zeit auch von sogenannten “weinenden Birken”, da das überschüssige Harz von den Bäumen tropft.
Das Verbreitungsgebiet der Birke erstreckt sich über die komplette Nordhalbkugel. Sie bevorzugt dabei ein mildes bis kühles
Klima mit ausreichend Niederschlag.
Interessantes
Der Name Birke stammt aus dem indogermanischen und bedeutet soviel wie "die Schimmernde". Der Baum war der Göttin Freya geweiht.
Aus der damaligen Zeit stammt auch der alte Brauch, einen Maibaum aufzustellen. Dafür wurde früher stets eine Birke verwendet,
da sie für die alten Germanen ein Symbol der Erneuerung war. Der Baum ist das Wahrzeichen Estlands und in Russland, Finnland
und Polen ist die Birke soviel wie ein nationales Symbol, ähnlich der deutschen Eiche. Birken wurden früher als Wegweiser
an Straßenrändern gepflanzt, da sie aufgrund ihrer weißen Rinde weithin sichtbar sind. In der Nähe von Siedlungen duldete
man sie hingegen nicht, da im Volksglauben die Meinung verbreitet war, dass der Baum Blitze anzieht.