Ingwertee - Wirkung, Nebenwirkung und viele weitere Infos zum gesunden Ingwer Tee
Aktualisiert am: 13. November 2018
Ingwertee wird aus der gleichnamigen Wurzel hergestellt. Ingwer ist bekannt für seine immunstärkende und antibakterielle Wirkung.
Er ist deshalb besonders im Winter zusammen mit Zitronensaft ein beliebtes Hausmittel gegen Erkältungen. Die heilsame Wirkung
von Ingwertee ist bereits seit Jahrhunderten bekannt und vor allem im Ayurveda weit verbreitet. Ingwer ist aber nicht nur
wegen seiner Heilwirkung beliebt, sondern es existieren daneben noch zahlreiche weitere Anwendungen der wertvollen Wurzel.
Empfohlene Ingwertees
Diese Ingwertees sind vor allem gegen hartnäckige Erkältungen das ideale Hausmittel.
Ingwertee wirkt auf unseren Kreislauf sehr anregend. Die Schärfe-Stoffe im Ingwer sorgen in unserem gesamten Organismus für
eine verstärkte Durchblutung. Dadurch steigt unsere Körpertemperatur an und somit beschleunigt sich auch der Stoffwechsel.
Unser Körper greift in diesem Zustand verstärkt seine Fettreserven an, wodurch unser Hungergefühl sinkt. Wir nehmen so automatisch
weniger Kalorien zu uns, als wir durch die verstärkte Durchblutung unseres Körpers verbrennen.
Ingwertee in der Schwangerschaft
Man ist sich bis heute nicht wirklich darüber einig, welche Auswirkungen Ingwertee in der Schwangerschaft auf die Mutter sowie
auf das ungeborene Kind haben kann. Genauere Untersuchungen in dieser Richtung fehlen. Während der Schwangerschaft teilt sich
das ungeborene Kind einen einzigen Blutkreislauf mit der Mutter, deshalb werden auch alle Wirkstoffe von der Mutter an das
Kind weitergegeben. Aufgrund fehlender Studienergebnisse ist daher vom Konsum von Ingwertee in der Schwangerschaft abzuraten.
Außerdem steht Ingwertee auch im Verdacht, wehenauslösend zu sein.
Ingwertee gegen Erkältung
Ingwer ist eines der bewährtesten Hausmittel gegen Erkältung überhaupt. Insbesondere Ingwer und Zitrone in Kombination haben
einige hervorragende Wirkungen. Das Vitamin C in der Zitrone wirkt auf unseren Kreislauf allgemein stärkend. Durch die Wärme
des Tees kann das Vitamin auch besser und schneller durch die Magenwand resorbiert werden. Die Schärfestoffe des Ingwers wirken
anregend auf unseren Kreislauf, was der Erkältung zusätzlich entgegenwirkt. Die Magenschleimhaut wird durch diese Stoffe leicht
gereizt, wodurch es zu einer stärkeren Durchblutung kommt. Dadurch kann unsere Magenschleimhaut noch mehr vom wertvollen Vitamin
C aufnehmen.
Ingwertee verbessert den Blutdruck
Wenn wir an zu hohem Blutdruck leiden, kann uns der Konsum von Brennesseltee sehr behilflich sein. Der Tee kann nicht nur
unseren Blutdruck senken, sondern er wirkt auch als Blutverdünner. Diese Effekte von Ingwertee sind in der ayurvedischen Medizin
bereits seit langem bekannt und auch die moderne Wissenschaft entdeckt immer wieder neue Wirkungsweisen des Ingwers. In Studien
(3) konnte beobachtet werden, dass Ingwer ganz hervorragend hilft, wenn Menschen unter der sogenannten ‘Hypotonie’ leiden.
Diese entsteht bei einer Überdosierung von Zink. Ingwertee kann die Zinkkanäle in unseren Zellwänden blockieren, und der Hypotonie
somit direkt entgegenwirken.
Ingwertee für eine schöne Haut
Ingwertee hat viele positive Effekte auf unsere Haut, denn er wirkt stark durchblutungsfördernd. Durch die bessere Durchblutung
unserer Haut werden die Zellen verstärkt mit Nährstoffen versorgt, wodurch sie sich besser teilen können. Dies versetzt unsere
Haut in die Lage abgestorbene Hautzellen schneller durch neue zu ersetzen. Die Haut verjüngt sich durch die Einnahme von Ingwertee
sozusagen von selbst. Sie können diesen Effekt noch verstärken, wenn sie ein Bad in Ingwertee nehmen. Achten sie dabei jedoch
darauf, dass sie keine offenen Wunden haben, da das im Tee enthaltene Zingiberen sonst starkes Brennen verursacht.
Ingwertee gegen Pickel
Gegen Pickel kommen gleich mehrere heilsame Effekte des Ingwertees zur Wirkung. Die entzündungshemmenden Eigenschaften helfen
der entzündeten Talgdrüse wieder abzuheilen. Die antibakterielle Wirkung schütz uns vor einer Infektion mit Bakterien. Durch
die durchblutungsfördernde Wirkung wird unser Hautbild auch allgemein besser und die Talgproduktion wird gesenkt. Somit wirkt
Ingwertee auch vorbeugend gegen Pickel.
Ingwer gegen Übelkeit, Gastritis und Magenschmerzen
Auch auf unser Verdauungssystem hat Ingwertee die verschiedensten positiven Effekte. Die entzündungshemmende Wirkung kommt
uns zum Beispiel bei einer Gastritis sehr zugute. Bei einer Gastritis ist unsere Magenschleimhaut entzündet. Durch den Konsum
von Ingwertee wird diese Entzündung gehemmt, wodurch auch gleichzeitig die Schmerzen zurückgehen. Aber auch wenn sie lediglich
an Übelkeit leiden, wirkt Ingwertee ganz hervorragend. Häufig wird Übelkeit durch ein Ungleichgewicht der Magen-Darmflora
verursacht. Ingwer wirkt antibakteriell und bekämpft somit die übelkeit-auslösenden Bakterien in unserem Magen. Gegen Übelkeit
hilft aber auch die durchblutungsfördernde Wirkung des Tees, da dadurch etwaige Giftstoffe besser aus unserem Magen ausgeleitet
werden können.
Ingwertee fördert die Verdauung
Der durchblutungsfördernde Effekt von Ingwertee hilft auch unserer Verdauung, denn durch die verstärkte Durchblutung der Magenwand
kann diese die Nährstoffe schneller aus dem Magen in die Blutbahn transferieren. Dadurch wird schwer verdauliche Nahrung besser
abgebaut.
Ingwertee gegen Halsschmerzen
Ingwertee hat auch viele positive Auswirkungen, wenn wir an Halsschmerzen leiden. In einer Studie (1) konnte belegt werden,
dass Ingwertee starke entzündungshemmende und antioxidative Wirkungen hat. Diese beiden Wirkungweisen machen Ingwertee zu
einem Idealen Heilmittel gegen Halsschmerzen. Der Tee wirkt zudem noch schleimlösend, was es dem Betroffenen erleichtert seine
Atemwege zu befreien. Wenn sie an Halsschmerzen leiden, sind meistens entzündete Schleimhäute der Grund dafür. Und genau gegen
diese schmerzhaften Entzündungen wirkt Ingwertee. Das im Ingwer enthaltene Zingiberen wirkt auch noch antiviral. Wenn also
ihre Halsschmerzen von Viren ausgelöst wurden, können diese durch den Ingwertee auch direkt bekämpft werden.
Ingwertee gegen Kopfschmerzen
Ingwertee kann uns nicht nur helfen, wenn wir unter Halsschmerzen leiden, sondern er ist uns auch bei Kopfschmerzen behilflich.
Diese entstehen häufig als Folge von zu hohem Blutdruck. Durch den erhöhten Druck auf Nervenzellen im Gehirn werden Schmerzen
verursacht. Da Ingwertee unseren Blutdruck senken kann, ist er dadurch auch in der Lage, uns gegen Kopfschmerzen zu helfen.
Ingwertee gegen Husten
Häufig sind Halsschmerzen und Erkältungen auch noch von einem stechenden Husten begleitet. Auch hier wirkt die Einnahme von
Ingwertee ganz hervorragend. Die schleimlösende Wirkung des Tees hilft unserem Körper die verstopften Bronchien zu befreien.
Dadurch sind Betroffene sehr viel schneller wieder dazu in der Lage, frei durchzuatmen. Auch die entzündungshemmenden Effekte
des Tees spielen eine wichtige Rolle bei der Wirkung gegen den Husten. Durch den krampfhaften Hustenreiz schmerzen auch die
entzündeten Schleimhäute sehr viel stärker. Ingwertee lindert diese Entzündungen und somit werden auch die Schmerzen während
des Hustens gemindert. Untersuchungen (2) haben diese Effekte von Ingwertee bestätigt.
Ingwertee gegen Durchfall
Ingwertee hat nicht nur auf unseren Magen eine heilende Wirkung, sondern er hilft auch gegen Probleme, die im Darm entstehen.
Wenn sie zum Beispiel an Durchfall leiden, kann der Konsum von Ingwertee Abhilfe schaffen. Durchfall wird häufig von falschen
Bakterien im Darm ausgelöst. Da Ingwertee antibakteriell wirkt, bekämpft er diese schädlichen Bakterien und wirkt dem Durchfall
somit direkt entgegen.
Nebenwirkungen von Ingertee
Wie jede andere Heilpflanze hat der Ingwer neben allen seinen heilenden Effekten auch einige Nebenwirkungen. Durch die durchblutungssteigernde
Wirkung steigt der Blutdruck zuerst kurzzeitig an, bevor er sinkt. Menschen die an Bluthochdruck leiden, sollten deshalb zuerst
ihren Arzt konsultieren bevor sie Ingwertee einnehmen.
Bei subjektiver Unverträglichkeit kann der Konsum von zu viel Ingwertee Durchfall, Sodbrennen und Hautreizungen nach sich
ziehen. Menschen die bereits von Natur aus eine hohe Körpertemperatur haben, können nach dem Konsum von Ingwertee ins Schwitzen
kommen. Wenn sie unter Gallensteinen leiden, sollten sie von der Einnahme von Ingwertee absehen, da der Tee die Produktion
von Gallensaft fördert. Menschen die Probleme mit der Blutverdünnung haben oder blutverdünnende Medikamente einnehmen, sollten
vor dem Konsum ihren Arzt um Rat fragen, da Ingwertee auch blutverdünnend wirkt. Ebenso sollten Schwangere Ingwertee wegen
seiner wehenauslösenden Wirkung eher meiden.
Zubereitung und Dosierung
Sie können Ingwertee entweder mit frischem oder mit getrocknetem Ingwer zubereiten. Der Vorteil bei der Zubereitung mit frischem
Ingwer ist, dass noch alle wertvollen Inhaltsstoffe in der Wurzel enthalten sind. Schneiden sie dafür einfach mehrere Scheiben
- in Summe 2-3 g - von der Ingwerwurzel ab und lassen sie diese für mindestens 5 Minuten in heißem Wasser ziehen. Je länger
sie den Tee ziehen lassen, desto stärker wird er in seiner Geschmacksintensität und seiner therapeutischen Wirkung. Sie können
zum Ingwertee noch frischen Zitronensaft dazugeben. Das verleiht ihm eine frische Geschmacksnote und das darin enthaltene
Vitamin C fördert die Aufnahme von Spurenelementen. Alternativ können sie Ingwer auch getrocknet verwenden, etwa in Teebeuteln
oder als Ingwerpulver.
Inhaltsstoffe
Die wichtigsten biologisch aktiven Substanzen im Ingwertee sind:
Gingerol
Dieser Stoff ist einer von 3 Substanzen, die dem Ingwer seine Schärfe verleihen. Gingerol wird eine sehr starke entzündungshemmende
Wirkung nachgesagt.
Shogaol
ist ein naher Verwandter des Gingerols und ebenfalls für seine entzündungshemmende Wirkung bekannt. Dazu wirkt Shogaol auch
noch antibakteriell.
Zingiberen
ist der Stoff im Ingwer, der für die durchblutungsfördernde Wirkung verantwortlich ist. Daneben befinden sich im Ingwertee
noch Spurenelemente, ätherische Öle und verschiedene Vitamine.
Botanik
Die Ingwerwurzel stammt ursprünglich aus tropischen und subtropischen Gebieten Asiens. Sie ist heute in ihren Ursprungsländern
tief in der Kultur der Menschen verwurzelt. Die Pflanze wird ungefähr 60 - 120 cm hoch und bildet dabei einen einzigen langen
Stängel aus. Die Blätter der Ingwerpflanze sind dünn, grün und etwa 60 cm lang. Unter der Erde bilden die Wurzeln der Ingwerpflanze
dicke Knollen aus, die nach der Ernte als Ingwer bekannt sind. Diese Knollen werden mit zunehmendem Alter der Pflanze größer.
Empfohlene Ingwertees
Diese Ingwertees sind vor allem gegen hartnäckige Erkältungen das ideale Hausmittel.
Ingwer wird heute rund um die Erde entlang des tropischen Gürtels angepflanzt. Das größte Produktionsland ist Indien mit einer
bepflanzten Fläche von 136.000 Hektar und einer Produktionsmenge von über 300.000 Tonnen. Da Ingwer tief in der indischen
Kultur und vor allem im Ayurveda verwurzelt ist, hat Indien auch den weltweit größten Verbrauch und produziert somit zum größten
Teil für den Eigenbedarf. Der größte Ingwerexporteur ist China. Junge Ingwerwurzeln werden in der Regenzeit in den Boden gesteckt.
Nach einer Wachstumszeit von ungefähr acht Monaten kann der Ingwer für den Küchengebrauch geerntet werden. Er besitzt dann
jedoch noch nicht seine volle therapeutische Wirkung. Erst nach mehr als 1,5 Jahren, wenn sich die Blätter der Pflanze gelb
verfärben, kann der therapeutisch wirksame Ingwer geerntet werden. Die Ernte ist meistens Handarbeit.
Interessantes zum Thema Ingertee
Der Name ‘Ingwer’ leitet sich aus dem althochdeutschen ”gingibero” ab. Ingwer wird heute neben seiner Anwendung als Heilpflanze
auch noch in vielen anderen Bereichen eingesetzt. Die Lebensmittelindustrie benutzt Ingwer als Geschmacksgeber. Auch in der
Parfümindustrie kommt das im Ingwer enthaltene Zingiberen als Duftstoff zum Einsatz. Ingwer ist heute auch für die Herstellung
von Limonaden und Cocktails beliebt. Bekannt ist das Ingwergetränk “Ginger-Ale”. Weltweit wird die Wurzel auch als traditionelle
Beilage zu Sushi serviert.